Reisebericht 2008
08.09.2008
Pünktlich (kurz vor 6:00 Uhr) war Annamaria zur Abholung bereit, um uns zum Hbf Ulm zu fahren. Zum Abschied kam noch Martin und brachte uns die Videocamera. Ausserdem haben uns Caro und Sarah mit ihrer Anwesenheit und zwei Glückscent überrascht. Wie immer wenn man was vor hat war der ICE 20 Minuten verspätet. In Frankfurt erfuhren wir dann rein zufällig, das unser Flieger umgebucht war, weil Manu sich beim Service Point nochmal informiert hatte ob mit den elektronischen Tickets alles seine Richtigkeit hat. Das Reisebüro hatte keine Notwendigkeit gesehen uns entsprechend in Kenntnis zu setzen. Folglich waren wir viel zu spät dran, jetzt wurde es stressig, da der Flieger eine Stunde früher startete. Koffer aufgeben, Pass- und Zollkontrolle (hier musste Manu sogar ihre Schuhe ausziehen), und bis wir überhaupt klar denken konnten sassen wir schon im Airbus nach Charlotte.
09.09.2008
11.09.2008
12.09.2008
Heute ging es von Ridgecrest aus ins Death Valley. Unser erste Ziel war über die Paramint Valley Road zu Eureka, eine alte Goldgräbermine. Dort kann man sogar in den alten Stollen gehen, sofern man stolzer Besitzer einer Taschenlampe ist. Jürgen hat sich auch ohne Licht so ca. 20 Meter hinein gewagt. Im Stollen herrschte im Gegensatz zur Aussentemperatur eine angenehme Kühle. Von dort aus ging es auf einer Schotterstrasse hinauf zum Aguareberry Point. Im Reiseführer waren dazu keinerlei Angaben zu finden. Wir haben den Zugang eher zufällig entdeckt. Oben angekommen 1961 Meter hatten wir einen unglaublichen Blick über das Death Valley. Weiter ging es auf den gut ausgebauten Strassen zu den verschiedenen Highlights des Death Valley, wie den Sanddünen, Devils Golf Course, Badwater, Artists Drive, Zabriskie Point und Twenty Mule Canyon. Die Felsformationen bieten ein atemberaubendes Farbenspiel so kann man in einem Felsen Töne von weiss, braun, rot und grün sehen. Bei Außentemperaturen von über 40 Grad fiel es uns an manchen Punkten schon schwer aus dem klimatisierten Auto auszusteigen. Zumal wir unsere Getränkevorräte viel zu knapp bemessen hatten. Kalte Getränke sind in dieser rauhen Gegend Gold wert und sollten eigentlich nicht vergessen werden. So gegen 17:00 Uhr machten wir uns mit einem Sonnenbrand auf den Weg in die Spielermetropole Las Vegas wo unser Bett schon auf uns wartete.
14.09.2008
15.09.2008
Unser heutiger Übernachtungsort war St. George. Ein kleiner Ort der sich ca. eine Stunde entfernt vom Zion National Park befindet. Hier hatten wir das Glück ein günstigeren Outlet zu finden und haben uns daher erstmals mit dem nötigsten (Unterhosen, Socken, T-Shirt's eingedeckt. Danach sind wir gemütlich zum National Park gefahren. Zion kann nicht mehr wie früher mit dem Auto befahren werden, sondern nur noch mit Shuttelbussen. Daher haben wir ein ca. 90 Min. Rundtour mit dem Bus gemacht. Mehr Zeit haben wir uns für Zion nicht genommen, da wir auch noch zum Bryce Canyon wollten. Zu Recht gilt der Bryce Canyon als einer der spektakulärsten Parks. Erst einmal angekommen verschlägt einem der erste Blick über die Schlucht die Sprache. Im Laufe vieler Jahrtausende entstanden im rot-, gelb-, rostbraunen höchst eigenartige Säulen, Türme und Skulpturen. Da wir erst am späten Nachmittag ankamen, bot sich uns ein tolles Farbenspiel durch die tief stehende Sonne. Am Sunset Point wanderten wir dem Navajo Loop Trail hinunter. Ein ca. 3,5 km langen und ziemlich steilen Pfad, der hinunter in das Felslabyrinth führt. Manu hat, unten angekommen, nicht daran geglaubt, dass wir es noch bei Tageslicht wieder nach oben schaffen. Aber wir haben es geschafft.
Heute hatten wir den Hammertag vor uns. Vom Bryce Canyon zum Arches National Park. Und dann runter nach Page. Insgesamt ca. 539 Meilen (1 Meile = ca. 1,7 km). Mittags gegen 16:00 Uhr sind wir im Arches National Park angekommen. Dieser Park bietet mit seinen Felsbögen, die durch natürliche Erosion entstanden sind, ein ganz besonderes Naturerlebnis. Nachdem wir uns im Visitor Center eine kurze Orientierungsshow angesehen hatten, ging es los zum bekanntesten aller Arches. Da wir nicht wie viele Touristen nur dabei, sondern mittendrin sein wollten, entschieden wir uns, direkt zum Delicates Arches hoch zu laufen. Der Aufstieg war beschwerlich, da wir über 35 Grad hatten, dies Sonne stach und es gab auf dem Trail nur wenig Möglichkeiten im Schatten kurz zu rasten. Gutes Schuhwerk für das Felsplateau und genügend Trinkwasser sind Pflicht. Die Anstrengung macht sich jedoch voll bezahlt, mit dem sich plötzlich bietenden Blick auf den schönsten aller Arches. Auf dem Felsplateau kilometerweit über die Ebene zu sehen, und selbst direkt im Bogen des Arches zu stehen ist ein unbeschreibliches Gefühl. Wir hoffen, dass unsere Foto- und Videoaufnahmen Euch zuhause ein bisschen davon vermitteln können. Da wir uns vom Arches National Park nicht trennen konnten haben wir nach unserer Tour zum Delicate noch weitere Aussichtspunkte angefahren. Mit dem Erfolg, dass wir abends gegen 19:00 Uhr immer noch im Park waren. Unschlüssig, ob wir nicht ein Hotel vor Ort nehmen sollten. Die geplante Hotelunterkunft lag noch ca. 5-6 Stunden Fahrt weg und wir hatten noch nichts gegessen. Geizig wie die Schwaben sind wollten wir jedoch das bereits bezahlte Zimmer nicht einfach herschenken. Ein netter Amerikaner hatte für uns telefonisch im Hotel klar gemacht, dass wir auch noch nachts um 1:00 oder 2:00 Uhr einchecken können. Zum Essen eine Pizza von Pizza Hut auf den Schoss, Tanken und los ging’s. Die Fahrt war hart und lang, umso mehr hatten wir uns natürlich auf unser Bett gefreut. Ihr könnt Euch vorstellen, wie blöde wir aus der Wäsche geguckt haben, als der „nette“ Mann an der Rezeption des Motel 8 Hotels uns nachts um eins erklärte, er hätte keine freien Zimmer mehr. Wir selbst hätten das Zimmer storniert. Als Ersatz bot er uns wenigsten ein Zimmer im Super 6 Motel an. Das Zimmer um den gleichen Preis im Super 6 war zwar schlechter und direkt neben dem Eiswürfelautomaten, der bereits morgens um 6:00 Uhr schepperte, aber das war uns dann letztlich egal. Wir haben unsere Nerven geschont und auf entsprechende Diskussionen verzichtet.
18.09.2008
Eine ca. 3 stündige Fahrt brachte uns über den South Rim zum Grand Canyon. Bereits in Deutschland hatten wir uns darauf gefreut, auf die neue Aussichtsplattform (Skywalk) zu gehen. Bei der Parkeinfahrt hatten wir eine Karte des Grand Canyon erhalten, und machten uns natürlich gleich daran, zu schauen wie wir unseren Tag planen können. Verwunderlicherweise war nirgendwo ein Zugang zum Skywalk verzweichnet. Daher beschlossen wir die einzelnen Aussichtspunkte abzufahren, und uns im Visitor Center dann genau zu erkundigen. Wir staunten nicht schlecht, als wir erfuhren, dass die Plattform nicht zum Grand Canyon National Park gehört. Sie liegt ca. 450 Meilen weiter westlich Richtung Las Vegas, und wird von Indianern verwaltet. Gegen 17:00 Uhr machten wir uns auf zum Hotel in Tusayan, einem Örtchen das sich direkt vor dem Parkeingang befindet. Die zentrale Lage wurde spätestens beim Abendessen spürbar, als wir für zwei kleine Pizzas (handflächengross) und ein Getränk 19 $ berappten.
Unsere Reiseroute führte uns heute nach Scottsdale der letzte Tag unserer vor gebuchten Hotels. Keine besonderen Vorkommnisse, wir sind gespannt wie wir in den nächsten Tagen unterkommen. Aber die Hauptsaison ist zu Ende und wir sind guter Hoffnung ein Dach über dem Kopf zu finden.
Unsere Reiseroute führte uns heute von Scottsdale in den Joshua Tree National Park. Zuerst hatten wir für diesen Park nur einen kurzen Abstecher vorgesehen, waren dann aber so begeistert von der Vielseitigkeit dieses Parkes, dass wir ihn uns genauer anschauten. Sehr schöne Felsformationen umgeben mit Joshua Tree's und Kakteen luden uns immer wieder zum anhalten und verweilen ein. Die Strasse ab Joshua Tree führt durch das zu Recht bezeichnete Wonderland of Rocks. Man befindet sich in einer anderen Welt und erwartet, dass jeden Moment irgendwelche Urzeittiere wie z.B. Dinosaurier hinter einer Felskuppe hervorkommen. Erst am Spätnachmittag verliessen wir den Park und fuhren weiter nach San Diego wo wir so gegen 21:00 Uhr im Hotel eintrafen. Unterwegs kamen wir noch an einem Sizzler vorbei. Dort haben wir uns mal für Schlappe $ 26 je ein Steak und dazu All you can Eat von der Buffet- Salatbar gegönnt. Wir waren beide schier am Platzen.
Heute war Sea World angesagt. Wider aller Kritiker solcher Park hatten wir ein Menge Spass. Wir haben uns die Show mit Shamu dem Killerwal, eine Delphin und Tiershow angesehen, waren in der Arktis und sind Wildwasserbahn gefahren. Ein nasses Vergnügen was wir nicht missen wollten. Im Anschluss starteten wir von San Diego nach Anaheim (Los Angeles). Jürgen hat die Fahrt nach Los Angeles trotz 6-spuriger Autobahnen gut gemeistert. Kurz vor Anaheim gingen wir natürlich noch mal zum Sizzler und hauten uns den Bauch voll.
Anaheim/Disneyland. Mit dem Hoteleigenen Shuttle Bus haben wir uns um 09:30 nach Disneyland chauffieren lassen. An den Kassen sind wir angestanden aber die Menschenmenge hat sich im Park wieder verloren und so konnten wir die Attraktionen ohne große Wartezeiten voll ausschöpfen. Die extrem Rollercoaster im Weltall, Space Mountain hat uns so begeistert dass wir gleich 2 mal gefahren sind. Ein netter Tag den wir mit Jahrmarktvergnügungen richtig genossen haben.
Los Angeles. Nach einer kurzen Shoppingtour in Anaheim haben wir uns nach Los Angeles aufgemacht. Vom Planetarium aus hatten wir eine gute Sicht auf einen Grossteil von Los Angeles. Danach haben wir uns darin versucht Beverly Hills zu finden. Ihr werdet es uns kaum glauben wir sind ewig durch Los Angeles gefahren ohne etwas zu finden. Endlich angelangt, wollte uns ein Straßenhändler für saubere $ 10 eine Karte verkaufen an Hand derer wir hätten erkennen können in welchem Haus welcher Star wohnt. Wieder einmal geizig wie die Schwaben eben sind, haben wir verzichtet und uns die Häuser der Schönen und Reichen einfach so angesehen (das was man sehen konnte). Danach erneute Irrfahrt durch Los Angeles zum Man’s Chinese Theatre um auf den Walk of Fame zu gehen. Leider haben wir dort unsere Namen in den eingelassen Sternen nicht gefunden. Aber einige bekannte Stars fanden wir dort und Doris Day hat wirklich winzig kleine Füße im Beton hinterlassen. Am späten Abend ging’s raus aus der Stadt in ein kleines Hotel in Camarillo.
Heute ging es weiter auf der Highway Nr. I Richtung San Francisco. Eine sehr abwechslungsreiche Strecke zwischen Pazifik und endlosen Gemüseplantagen auf denen richtig Hochbetrieb herrschte um die Ernte einzubringen. An manchen Küstenstreifen mussten wir einfach halten um den tollen Ausblick zu genießen. Wir beobachteten Robben beim Spiel in der Brandung und hatten auch noch das seltene Glück Delphine zu sehen, die sich in Küstennähe austobten. Nach einer weile fuhren wir weiter und ließen es uns nicht nehmen den Julia Pfeiffer Burns State Park zu besuchen (liegt direkt an der Highway Nr. 1). Eine wunderschöne Bucht mit einem Wasserfall der auf den Strand plätschert. Es gibt an der gesamten Westküste nur zwei Stellen, an denen ein Wasserfall direkt ins Meer fällt. Hier trifft der bekanntere von beiden, der knapp 25 Meter hohe McWay Fall, in einer kleinen romantischen Bucht auf einen hellgelben Sandstrand. Angesichts dieser Kulisse und dem grünlich klaren Wasser fühlt man sich in die Karibik versetzt, nur der kühle Pazifikwind stört den Eindruck ein wenig. Im Dezember und Januar können von hier aus Grauwale auf ihrem Weg nach Baja California beobachtet werden.So gegen 17 Uhr erreichten wir uns Motel. Manu wollte noch zum Baden und so gingen wir an einen einsamen Strand ganz in der Nähe. Das Baden hatte sich für uns schnell erledigt, da bei herrlichem Sonnenschein und ca. 28 Grad das Wasser mit seinen 17 Grad doch einfach zu kalt war. Dafür genossen wir den superschönen Sonnenuntergang.
Morgens um 03:00 Uhr holte uns der Wecker aus den Federn. Ohne Frühstück ging es zu Alamo um unseren Mietwagen abzugeben. Die Prozedur der Abgabe wurde so vereinfacht, dass auch Jürgen ungläubig war ob das alles so passt. Man fährt aufs Parkdeck von Alamo, ein Mitarbeiter scannt das Auto und man erhält einen Beleg mit dem Abgabedatum den Abfahrt- und Ankunftskilometerstand. Das war’s. Mit einer Shuttelbahn ging es nun zum Flughaben. Schnell waren die Koffer aufgegeben und so hatten wir noch kurz Zeit ein paar Kleinigkeiten zu erledigen. Danach ging es zur Pass- und Personenkontrolle die doch etwas aufwendiger durchgeführt wurde als wir es schon von Deutschland her kannten. Bevor wir nun endlich den Flieger nach Charlotte bestiegen noch kurz einen Kaffe und eine Kleinigkeit zu essen. Tja jetzt ist es soweit, der Urlaub geht zu Ende. Nach 5 Stunden Flug von San Francisco nach Charlotte ging nach kurzem Aufenthalt die Reise weiter. Ein Notfall im Flieger bescherte uns noch eine 2-stündige Zwischenladung in Kanada. Außer das es im Flieger Eiskalt war und die Videoschirme an den Sitzen nicht funktionierten hatten wir eine „angenehme“ Heimreise. Endlich in Deutschland angekommen und ohne große Probleme beim Zoll ging es dann mit dem ICE nach Ulm wo wir um 14:10 Uhr eintrafen und von Annamaria abgeholt wurden. Ein schöner Urlaub ging zu Ende.